
Vor einigen Jahren stieß ich bei etsy.com auf die handgefertigten Kameras von vermeercamera.com. Eine davon fand ich besonders spannend, eine Curved Plane Pinhole, die ein Rollfilmnegativ im Format 6×17 cm auf einer gebogenen Projektionsfläche belichtet.
Sie hat eine Brennweite von 90mm und eine Blende von f300. Durch die kleine Blende ergeben sich sehr lange Belichtungszeiten. Mit einer der Belichtungsmesser-Apps auf dem iPhone und einer vom Hersteller mitgelieferten Formel kann ich die benötigte Belichtungszeit berechnen, wobei ich bei sehr langen Belichtungszeiten noch den Schwarzschild-Effekt berücksichtigen muss.
Nach ersten Versuchen habe ich festgestellt, dass es je nach Motiv ratsam ist, zusätzlich einen ND-Filter zu verwenden. Die Kamera ist so gebaut, dass man Standardgrößen verwenden kann.
So kommt es je nach Film und Tageszeit zu sehr langen Belichtungszeiten. Die Aufnahmen K75 habe ich mit einem ISO50 Film von Cinestill bis zu 3 Stunden belichtet.
Wie bei allen Lochkameras entsteht durch das fehlende Objektiv eine leichte Unschärfe und eine sehr große Tiefenschärfe.
Da das Format ungewöhnlich ist, lasse ich die Filme bei kontrastlab in Köln entwickeln. Mit meinem Epson Photo Perfektion scanne ich die Negative mit 4800 dpi, so dass die Fotos mit 300 dpi bis 200x60cm ausgedruckt werden können.

















